Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Brunsbüttel

Der ADFC-Bundesvorsitzende Frank Masuart betonte auf dem Einweihungsempfang der neuen Räume der ADFC-Bundesgeschäftsstelle, das enorme Potenzial, dass der Radverkehr in Deutschland für den gesellschaftlichen Zusammenhalt habe.

Der ADFC-Bundesvorsitzende Frank Masuart betonte auf dem Einweihungsempfang der neuen Räume der ADFC-Bundesgeschäftsstelle, das enorme Potenzial, dass der Radverkehr in Deutschland für den gesellschaftlichen Zusammenhalt habe. © ADFC/Deckbar Photographie

ADFC weiht neue Bundesgeschäftsstelle mit vielen Gästen ein

Der ADFC hat seine neue Bundesgeschäftsstelle mit einem hochkarätig besuchten Empfang eingeweiht. Das Motto des Abends „Schnittstelle Radverkehr – Wie bringt uns die Mobilität mit dem Fahrrad gemeinsam voran?“ gab zahlreiche Impulse.

Der ADFC ist umgezogen: Das stetige Wachstum des Verbands erforderte einen Umzug der Bundesgeschäftsstelle in Berlin in größere Räumlichkeiten. Dort setzt der ADFC seine Arbeit fort, Deutschland zum modernen Fahrradland für alle zu machen. Der ADFC konnte zahlreiche hochkarätige Gäste aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Verbänden zum Empfang am 8. Oktober 2025 in der neuen Bundesgeschäftsstelle begrüßen.

„Der ADFC ist mehr als ein Fahrradclub, mehr als eine Interessenvertretung. Er ist Teil einer starken solidarischen Zivilgesellschaft“, sagte der ADFC-Bundesvorsitzende Frank Masurat. Er untermauerte das immense Potenzial des Radverkehrs in Deutschland für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. 

Neben den offensichtlichen Vorteilen für den Klimaschutz und die Gesundheit bedeute Radfahren auch Freiheit und Mobilitätsteilhabe für alle – unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft oder Einkommen. Zudem öffne Radfahren Räume, verbinde Menschen miteinander und sei auch in schwierigen Zeiten ein Stück weit gelebte Demokratie.

Kräftiger Rückenwind seitens der Bundesebene nötig

Um das Potenzial für unsere Gesellschaft nutzbar zu machen, brauche es kräftigen Rückenwind seitens der Bundesebene, sagte die Politische ADFC-Bundesgeschäftsführerin Dr. Caroline Lodemann. Sie sprach dies als Einladung aus, die Christian Hirte, Mitglied des Bundestages (MdB) und Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesminister für Verkehr, bereitwillig annahm. In seinem Grußwort erklärte er, dass man sich als Bund gern in die Verantwortung nehmen lasse, um den Radverkehr weiter zu fördern. 

So hatte Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder mit seinem Bekenntnis als „oberster Radverkehrsbeauftragter“ vor wenigen Monaten den Radverkehr zur Chefsache erklärt. Staatssekretär Hirte betonte nun, es gehe auch darum, sichtbare Zeichen zu setzen und der gewachsenen Bedeutung des Fahrrads Rechnung zu tragen. Die neue Bundesgeschäftsstelle des ADFC sei ein Ort, der dabei große Wirksamkeit entfalten werde — und das nicht erst seit dem Umzug. 

ADFC-Erfindungen und Erfolge bringen den Radverkehr voran

Bereits seit Jahren beweise der ADFC großes Durchhaltevermögen, so Lodemann, und habe dadurch eine deutlich bessere Wahrnehmung der Interessen Radfahrender in der Öffentlichkeit, in der Verkehrspolitik, in Wirtschaft und Tourismus erlangt. 

Die Erfolge des ADFC untermauern nur auszugsweise das breite Engagement des Verbands. Zu nennen sind unter anderen die „Erfindung“ und Mitwirkung am Nationalen Radverkehrsplan, die Empfehlungen für investive Unterstützungsprogramme der Kommunen, die Weiterentwicklung des ADFC-Fahrradklima-Tests oder die ADFC-Radreiseanalyse als weltweit einzige systematische Befragung zum Radreiseverhalten. Darauf gelte es nun aufzubauen.

 

Zukunftsfähige Konzepte kommen auch aus kleinen Gemeinden

Wie zukunftsfähige Verkehrskonzepte ein rücksichtsvolles Miteinander fördern, unterstrich der Bürgermeister der Gemeinde Eichwalde, Jörg Jenoch, in einem gemeinsamen Podiumsgespräch mit Holger Hofmann, dem Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerks. 

Mit diversen Projekten sorgt Jenoch in Eichwalde für mehr Ruhe und Sicherheit: Es gibt ein modulares, beleuchtetes Fahrradparkhaus in der Nähe des S-Bahnhofs und abgeschliffenes Kopfsteinpflaster für ebenere Wege. Zudem setzte Jenoch in Eichwalde fast flächendeckend Tempo 30 durch. 

Mit dem Ausbau einer Radvorrangroute bis nach Königs-Wusterhausen, der größten Stadt im Landkreis, zeigt die kleine Gemeinde im Südosten Berlins, dass Kommunen durchaus wirksam tätig werden können – größte Motivation war es dabei, dass vor allem auch Kinder sicher im Straßenverkehr unterwegs sein können. Das prägt das Mobiltätsverhalten: Wer das Rad früh nutze, habe auch später einen größeren Aktionsraum mit dem Rad, so Hofmann vom Kinderhilfswerk. Deshalb gehe es auch darum, Stadträume neu zu denken und sie zu Orten zu entwickeln, in denen Kinder wieder spielen und die sie entdecken könnten.

Parlamentskreis Fahrrad ist die Rückendeckung im Bundestag

Wo sich Partner:innen, Freunde und Unterstützende der weltweit größten Interessenvertretung für Radfahrende treffen, darf „der Fanclub für das Fahrrad im Deutschen Bundestag“ nicht fehlen, sagte MdB Henning Rehbaum von der CDU. Er meinte damit den Parlamentskreis Fahrrad, in dem neben Rehbaum auch die anwesenden Mitglieder des Bundestags Victoria Broßart (B90/Die Grünen) und Stefan Zierke (SPD) vertreten sind. 

Auf der ADFC-Bühne gaben sie einen kurzen Einblick in ihr politisches Engagement und würdigten das Erreichte und die positiven Entwicklungen auf Bundesebene. Sie betonten aber auch, dass es noch weiteren Handlungsbedarf gäbe, der nur gemeinsam und mit guten Argumenten bewältigen werden kann. Man dürfe nicht stehenbleiben oder wie es der ADFC-Vorsitzende Frank Masurat ausdrückte: „Wir wollen, dass Radfahren in Deutschland nicht nur möglich, sondern selbstverständlich ist! Wir wollen, dass Radfahren nicht nur sicher, sondern attraktiv ist!“

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